Dienstag, 31. Mai 2011

[Rezension] Death of a Superhero

Diese Rezension bezieht sich auf die englische Ausgabe des Romans "Death of Superhero" von Anthony McCarten. Das Buch ist natürlich auch auf deutsch unter dem Titel "Superhero" erhältlich (Link zum deutschen Buch).

""Death of a superhero"- Anthony McCarten

  • Taschenbuch: 239 Seiten 
  • Verlag: Klett (April 2010) 
  • Sprache: Englisch 
  • ISBN-10: 3125781949 
  • ISBN-13: 978-3125781948
  • Preis: 8,80 Euro
  • Buchreihe: Nein








Handlung
Eigentlich ist Donald Delpe ein ganz normaler 14-jähriger Junge. Er steckt mitten in der Pubertät und interessiert sich für nur für Comics, Frauen, Drogen und Musik. Die Beziehung zu seinen Eltern ist eher kühl und sein großer Bruder ist ein richtiger Idiot. Nichts besonderes. Allerdings gibt es etwas, das Donald von seinen Altersgenossen unterscheidet: Er leidet unter einer lebensbedrohlichen Form von Leukämie. Und das sieht man ihm auch an. Er hat keine Haare, keine Augenbrauen. Kein Mädchen interessiert sich für den krebskranken Jungen, dabei ist sein größter Wunsch, einmal Sex zu haben. Den Großteil seiner Freizeit verbringt er im Krankenhaus, wo er sich einer Chemotherapie unterzieht. Die Ärzte sind der Meinung, dass Donald stark genug ist die Krankheit zu überwinden, doch Don hat sich schon längst aufgegeben. Er zieht sich zurück und lässt niemanden an sich ran. Seine Wut über sein verpfuschtes Leben lässt er beim zeichnen raus, denn Donald ist ein leidenschaftlicher Comiczeichner. In der Comicwelt seines ausgedachten Helden "MiracleMan", kann er endlich sein, was er im wahren Leben nicht ist: stark, unbesiegbar, unsterblich.
Donalds Eltern sind verzweifelt und wissen nicht, wie sie ihrem Sohn helfen sollen. In einem neuen Versuch, Dons Kampfgeist zu wecken, wenden sie sich an den Psychologen Dr. Adrian King. Und irgendwie schafft er das, was alle anderen nicht hinbekommen haben: Er findet Zugang zu Donald. Nach Anfänglichen Schwierigkeiten zwischen den Beiden etwickelt sich eine enge Freundschaft und Donald beginnt, sich Adrian anzuvertrauen. Dieser setzt alles daran, Donald zu zeigen, dass das Leben lebenswert ist...und lernt dabei sogar selbst etwas vom seinen kranken Patienten.

Meine Meinung
Ich geb zu, ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten mit diesem Roman. Es fiel mir schwer, in die Geschichte reinzukommen, was wohl auch stark am Schreibstil liegt. Anthony McCarten legt hier nämlich keinen klassischen Roman vor, sondern verbindet diesen mit Comic- und Filmskriptelementen. So werden z.B. die Abenteuer von Donalds erfundenem MiracleMan in fettgedruckter Schrift erzählt oder manche Szenen nur durch Kamereinstellungen und  reinen Beobachtungen erklärt, und manchmal verlaufen die verschiedenen Stile ineinander. Diese Mischung macht es Anfangs schwer sich auf die eigentliche Geschichte zu konzenrieren.
Was mir ebenfalls nicht gut gefallen hat, war Donald als Charakter an sich. Vorallem zu Beginn, war er mir sehr unsympathisch, was mich allerdings auch in einen kleinen Konflikt stürzte, schließlich hat er Krebs und man sollte ihn nicht verurteilen. Aber seine vulgäre Sprache und die Art, wie er über Frauen denkt, hat mir überhaupt nicht gefallen.
Donalds Entwicklung hat mich aber positiv überrascht. Vom kindischen Jugendlichen entwickelt er sich zu einem reifen Jungen, der beginnt sein Leben zu schätzen. Er stellt sich der Realität, anstatt in seine Comicwelt zu fliehen und erkennt, was wirklich wichtig ist. Die Beziehung zwischen ihm und Adrian fand ich auch sehr interessant, da man genau die verschiedenen Phasen ihres Kennenlernens miterlebt und sieht, wie sich beide Charaktere gegenseitig beeinflussen.
Ebenfalls toll, fand ich die Parallelen zwischen Donalds Comic und seinem wahren Leben. In jeder Comicfigur, konnte man auch gleichzeitig eine "wahre" Person aus dem Buch erkennen. So stellt sich Don als Superhelden (MiracleMan) dar, der gegen seinen Erzfeind den Krebs kämpft, im Comic dargestellt als Bösewicht "GummiFinger". Das zeigt, wie sehr sich Donald auf seine eigene Weise mit seiner Krankheit und seinem Leben auseinandersetzt.

Fazit
Bei "Death of a Superhero" handelt es sich um einen witzigen, aber auch traurigen Roman voller Weisheiten und toller Ideen, den ich nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr genießen konnte. Aus diesem Grund vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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