"Meerestochter"- Serena David
- Taschenbuch: 368 Seiten
- Verlag: rororo (1. Oktober 2011)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3499256320
- ISBN-13: 978-3499256325
- Buchreihe: Nein
- Preis: 8,99 Euro
Inhalt
In Vollmondnächten bekommen Meerjungfrauen, was immer sie sich wünschen. Für wenige Stunden können sie sogar unter Menschen wandeln. In einer dieser Nächte verliebt sich die Meerjungfrau Ondra unsterblich: Adrian, der eigentlich in London studiert, verbringt seine Semesterferien in dem kleinen schottischen Küstenstädtchen. Für ihre große Liebe ist Ondra bereit, das Undenkbare zu wagen – sie will Mensch werden. Doch als eine Wasserleiche an den Strand gespült wird und Adrian in Verdacht gerät, etwas mit dem Mord zu tun zu haben, wird die ungleiche Liebe auf eine harte Probe gestellt ...
Meine Meinung
"Meerestochter" hatte ich schon einige Zeit vor dem Erscheinungsdatum auf Amazon entdeckt und direkt auf meine Wunschliste gesetzt, weil es sich so gut angehört hat. Natürlich habe ich mich total gefreut, als ich das Buch dann bei Lovelybooks für eine Leserunde gewonnen habe.
Mein erster Eindruck war auch eigentlich ziemlich positiv. Das Cover hat mir gut gefallen und ich fand es wirklich passend für die Geschichte. Allerdings wurde ich dann doch ziemlich schnell enttäuscht.
Schon von Anfang an hatte ich Probleme mit dem Schreibstil. Er ist zwar eigentlich ganz in Ordnung, aber ich hatte einfach oft das Gefühl, dass die Autorin sich manchmal schlecht ausgedrückt hat und unsicher war. Und auch die Humorversuche konnten mir nicht einmal ein Schmunzeln entlocken. Außerdem konnte ich die ganze Zeit keinen Zugang zu den Charakteren finden, weder zu Ondra, noch zu Adrian. Daher ist mir auch kein Charakter wirklich ans Herz gewachsen, sie waren mir teilweise sogar wirklich unsympathisch.
Die Geschichte wurde abwechselnd aus Adrians und Ondras Sicht erzählt, allerdings fehlten Anmerkungen, damit der Leser weiß, wer nun erzählt. Anfangs hat mich das noch ziemlich verwirrt und beim Lesen gestört, nach einiger Zeit konnte ich dann aber doch darüber hinweg sehen.
Worüber ich jedoch nicht hinwegsehen konnte, war die fehlende Romantik. Ich konnte die Liebe zwischen den beiden Hauptcharakteren einfach nicht nachvollziehen, weil es mir teilweise auch wirklich zu schnell ging. Im einen Moment hält Adrian noch die arrogante Maud, welche ihn nur auszunutzen scheint, für seine große Liebe, im nächsten fühlt er sich schon völlig zu Ondra hingezogen und lässt alles andere stehen und liegen, um ihr zu folgen. Ich empfand Adrian einfach nur als total naiv.
Und Ondra fand ich auch nicht besser. Sie war mir viel zu oberflächlich und ich konnte einfach nicht verstehen, wie sie alles aufgeben konnte, nur um Adrian zu treffen, den sie ja kaum kannte. Seine Familie, Freunde und gewohnte Umgebung zu verlassen ist ja schließlich eine schwerwiegende Entscheidung und darüber muss man doch wohl ein bisschen länger nachdenken, oder?
Ich hatte mich eigentlich total darauf gefreut, etwas über die Welt der Meereswesen zu erfahren und wie Ondra und ihre Freunde unter Wasser so lebten. Allerdings gab es dazu kaum Informationen und besonders zu Anfang wurde mir viel zu viel aus Adrians Sicht erzählt, obwohl mich Ondras Welt weitaus mehr interessiert hat. Das fand ich wirklich sehr schade.
Insgesamt war das Buch für mich auch ziemlich vorhersehbar und auch die eingebaute Krimigeschichte, um die gefundenen Wasserleichen konnte mich nicht fesseln. Ich hatte öfters einfach nur totale Lust gehabt, das Buch abzubrechen und habe es auch eigentlich nur zuende gelesen, weil es für eine Leserunde war.
Fazit
"Meerestochter" hat mich leider total enttäuscht und ich hatte kaum Spaß beim Lesen. Ich hätte wirklich gerne mehr Punkte gegeben, aber wenn ich jetzt sehe, was ich bis jetzt alles geschrieben habe, kann ich einfach nicht mehr als nur 1 von 5 Sternen vergeben. Falls ihr den Roman auch gelesen habt, bin ich wirklich gespannt, ob das Buch euch besser gefallen hat oder ob ihr diese Meinung teilt.