Sonntag, 21. August 2011

[Rezension] Sieben Minuten nach Mitternacht

"Sieben Minuten nach Mitternacht"- Patrick Ness (nach einer Idee von Siobhan Dowd)

  • Gebundene Ausgabe: 216 Seiten
  • Verlag: cbj (29. August 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570153746
  • ISBN-13: 978-3570153741
  • Preis: 16,99 Euro
  • Buchreihe: Nein 






Inhalt 
Der 13-jährige Conor hat es nicht leicht. Seine Mutter leidet an einer besonders schweren Form von Krebs und wird immer schwächer. Sein Vater hat kaum Zeit für ihn, weil er sich in einem anderen Land ein neues Leben aufgebaut hat und seine Oma ist immer viel zu streng zu ihm. Auch in der Schule wird er kaum noch von jemandem beachtet und ist nur noch der arme, bemitleidenswerte Sohn einer Krebskranken.
Und jede Nacht kehrt dieser eine Albtraum wieder. Dieser grausame Traum, der immer gleich endet und von dem Conor immer wieder schweißgebadet aufwacht. Eines Nachts, als er mal wieder wach in seinem Bett liegt, hört er draußen ein Geräusch, genau um 00.07 Uhr. Als er aus dem Fenster blickt, traut er seinen eigenen Augen nicht: Dort steht ein riesiges Monster und es behauptet, wegen ihm gekommen zu sein. Doch es ist nicht das Monster aus seinem Albtraum, sondern etwas ganz anderes: Es ist das Leben selbst. Und es will Conor helfen.

Meine Meinung 
"Sieben Minuten nach Mitternacht" ist wirklich ein ganz besonderes Buch, das mich tief berührt hat. Ich habe schon vorher viele sehr gute Rezensionen gelesen und dachte daher, ich wäre auf die Geschichte vorbereitet. Aber das war ich ganz und gar nicht. Und ich hätte nicht erwartet, dass mich das Buch so mitnehmen würde.
Doch erstmal zu der Aufmachung des Buches, die ist nämlich echt toll. Das Cover ist düster und hat irgendetwas trauriges an sich, genauso wie die Geschichte. Wenn man den Schutzumschlag abnimmt, hält man einen hübsch gestalteten Einband in den Händen, der über und über mit schwarzen Ästen versehen ist. Aber das wars noch nicht, denn in dem Buch selbst, sind noch viele wunderschöne Illustrationen zu finden. Diese sind in schwarz-weiß gehalten und man muss ganz genau hinschauen, um alles zu erkennen. Manchmal sind größere Bilder, manchmal kleinere zu finden, die die Stimmung des Buches wunderbar unterstützen und mir wirklich gefallen haben.
Conor habe ich sofort ins Herz geschlossen und ich hatte oft Mitleid mit ihm, weil er niemanden hatte, mit dem er wirklich reden konnte. Wie oft hätte ich ihn gerne einfach in die Arme geschlossen und getröstet! Und auch seine Mutter war wirklich eine tolle, starke Frau, die alles für ihren Sohn tun würde. Die Charaktere an sich fand ich alle sehr interessant und gut ausgearbeitet. Beispielsweise auch Conors Oma, die der Junge nie wirklich mochte und die auf den ersten Blick streng und kalt wirkt, sich aber auch nur Sorgen um ihre einzige Tochter macht. Und auch alle anderen Personen haben eine ganz persönliche Note, die sie zu etwas besonderem machen.
Das Monster fand ich sehr gelungen, denn es erscheint Conor als eine tausende Jahre alte Eibe. Das finde ich als Bild für das Leben wirklich passend, denn der Baum ist schließlich auch ein Lebewesen und hat schon viel mehr Zeit auf der Erde verbracht, als ein einzelner Mensch. Es ist weise und klug und erzählt Conor drei Geschichten, die widersprüchlich und vewirrend sind und eine ganz spezielle Lehre mit sich ziehen: Nichts ist so, wie es scheint. Mir haben die Geschichten des Monsters gut gefallen und genau wie Conor habe ich sie zunächst nicht verstanden, konnte aber nach und nach verstehen, was das Leben damit sagen will.
Es fällt mir wirklich schwer, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden. Ich kann nur sagen, dass es mich immer noch nicht loslässt, obwohl ich es schon vor einigen Tagen beendet habe. Es ist ein Buch, dass lange noch nachwirkt und das man so schnell nicht vergisst. Eben etwas ganz besonderes.

Fazit
Ein trauriges, herzerweichendes, nachdenklich machendes und tröstliches Buch, voller Weisheiten über das Leben, das mich wirklich so berührt hat, dass ich am Ende sogar ein paar Tränen vergossen habe. Daher 5 von 5 Sterne, ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

8 Kommentare:

  1. Hab schon ein paar mal gehört, dass das Buch echt toll sein soll...und du bestätigst es jetzt. Ich habe aber Angst, dass es mich zu sehr mitnimmt. Daher bin ich echt unsicher, ob ich es lesen soll.

    AntwortenLöschen
  2. heieiei durch deinen blog kommen wirklich fast täglich mehr bücher auf meine wunschliste ^^ was aber nun wirklich nichts schlimmes is :D
    vlg

    AntwortenLöschen
  3. Hi meine Liebe :)

    Dieses Buch hab ich auch in Prag gelesen- hab nur einen Tag gebraucht :D Habe ihn auch 5 Sterne gegeben, ist ein wahres Schmuckstück im Bücherregal. Schöne Rezi!

    LG
    —————————————————–
    http://www.ThrillerOnline.de
    Jeden Montag neuer Lesestoff

    AntwortenLöschen
  4. Wunderbare Rezension. Ich MUSS dieses Buch lesen. Alle schwärmen davon. LG, Diti

    AntwortenLöschen
  5. Tolle Rezension. Das Buch ist sofort auf meinen Wunschzettel gelandet und sobald es erscheint werde ich es mir auch bestimmt kaufen. Dabei ist mein SuB doch schon so groß... :)

    AntwortenLöschen
  6. "Far from you" habe ich mir zugelegt, weil ich vor Wochenen "I heart you, you haunt me" von der selben Autorin gelesen habe und mir das wirklich gefallen hat.
    Beide Bücher sind in Versform geschrieben. Echt interessant!

    Liebe Grüße
    Sarah

    AntwortenLöschen
  7. Ich will es auch sooooo unbedingt lesen :) Tolle Rezension.
    Lg Lisa-Marie

    AntwortenLöschen
  8. Das Buch ist soo toll. :)
    Und bei mir war es genauso wie bei dir. Ich habe auch gedacht, das ich auf die Geschichte vorbereitet wäre.. aber auch ich war es nicht, sodass mich der Schluss doch ziemlich umgehauen hat. ;)
    Lieben Gruß,
    Jessica

    AntwortenLöschen