Freitag, 19. August 2011

[Rezension] Unterbrich mich nicht, Gott

"Unterbrich mich nicht, Gott"- Mary E. Pearson

  • Taschenbuch: 128 Seiten
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: Neuauflage. (1. Juni 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3473581771
  • ISBN-13: 978-3473581771
  • Preis: 5,95 Euro
  • Buchreihe: Nein






Inhalt
David sitzt mit einigen Klassenkameraden aus dem Biologie-LK im Minibus seiner Lehrerin, als es passiert. Eine zu scharfe Rechtskurve und Mrs Dunne verliert die Kontrolle über den Wagen. Alle Insassen sind sofort tot und steigen in den Himmel auf. David ist sich absolut sicher, dass er im Gegensatz zu seinen Freunden, die alle vom Himmel begeistert und überglücklich sind, nicht tot ist. In seiner Verzweiflung fordert er Gott zu einem Duell auf, und zwar im einzigen Gebiet, das er beherrscht: debattieren. Gemeinsam mit der zurückhaltenden, kühlen Marie, die auch unbedingt auf die Erde zurück will, beginnt er Argumente zu sammeln, um die Debatte zu gewinnen. Doch kann er wirklich Gott besiegen?

Meine Meinung
Nachdem mir "Zweiunddieselbe" von Mary E. Pearson so gut gefallen hat, wollte ich gerne mehr von der Autorin lesen und "Unterbrich mich nicht, Gott" klang für mich nach einer tollen Geschichte. Leider wurde ich dann doch ziemlich enttäuscht. Das Buch hat mir nicht besonders gut gefallen, und zwar aus verschiedenen Gründen.
Ich wurde mit den Charakteren überhaupt nicht warm. David hat mich teilweise sogar wirklich genervt, weil er keine Hilfe annehmen wollte, nicht zuhören konnte und über alles und jeden Witze gerissen hat. Da war mir Marie schon sympathischer, auch wenn sie auf dem ersten Blick abweisend und sehr ernst wirkte.
Was mir auch nicht gefallen hat, waren die ständigen Gefühlsausbrüche der Beiden. Immer wieder haben sie plötzlich angefangen zu erzählen, warum sie so sind, wie sie sind, und sind dabei schon fast in Tränen ausgebrochen, nur um sich direkt danach zu entschuldigen und ganz normal weiterzumachen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass alles etwas emotionaler gestaltet wäre, damit man mit den Charakteren mitleiden kann.
Außerdem verspricht der Klappentext, dass David so viele Argumente findet, "wie die Ewigkeit Tage hat". Daher habe ich mich auch auf eine tiefsinnige Debatte zwischen den Gott und David gefreut, mit gut durchdachten Argumenten, über die man als Leser nachdenken kann. Doch leider hat mich die Debatte der Beiden überhaupt nicht nachdenklich gemacht und mir hat hier wirklich der erwartete Tiefgang gefehlt.
Auch der Schreibstil hat mich teilweise gestört, weil ich ihn als zu gezwungen jugendlich empfunden habe. An sich war er sonst zwar in Ordnung, aber ich wie bereits erwähnt, hätte ich gerne etwas einfühlsamer gehabt.

Fazit
"Unterbrich mich nicht, Gott" hat mich leider ziemlich enttäuscht. Die Charaktere haben mir nicht besonders gefallen, die Debatte zwischen David und Gott fand ich nicht überzeugend und auch am Schreibstil habe ich einiges zu bemängeln. Die Idee an sich finde ich nach wie vor interessant, aber halt nicht so gut umgesetzt. Für jüngere oder gelangweilte Personen ist es vielleicht noch eine passende Lektüre, aber mir ist das Buch nur 2 von 5 Sterne wert.

2 Kommentare:

  1. Oh, oh, klingt ja garnicht gut. Aber eine schöne, aussagekräftige Rezension. LG, Diti

    AntwortenLöschen
  2. hmm... Dann werde ich das Buch auch mal lieber nicht in die Hand nehmen.
    Trotzdem schöne rezi:)
    Lg,Lisa

    AntwortenLöschen