Sonntag, 12. Juni 2011

[Rezension] Nichts- Was im Leben wichtig ist

Ich habe die Bertelsmann Club-Ausgabe des Buches gelesen, daher weicht das Cover von der Buchhandelsausgabe etwas ab. Unten habe ich allerdings die Produktinformationen der normalen Ausgabe hingeschrieben, weil ihr wahrscheinlich nicht alle beim Club angemeldet seid.

"Nichts: Was im Leben wichtig ist"- Janne Teller

  • Taschenbuch: 144 Seiten 
  • Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; Auflage: 13 (26. Juli 2010) 
  • Sprache: Deutsch 
  • ISBN-10: 9783446235960 
  • ISBN-13: 978-3446235960
  • Preis: 12,90 Euro
  • Buchreihe: Nein






Handlung
"Nichts bedeutet irgendetwas, das weiß ich seit Langem. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun."
Mit diesen Worten schockiert Pierre Anthon am ersten Schultag nach den Sommerferien die gesamte Klasse. Mitten im Unterricht steht er auf, verschwindet und kehrt nicht zurück. Stattdessen setzt er sich auf den Pflaumenbaum vor der Schule und ruft seinen ehemaligen Klassenkameraden hinterher, wie sinnlos das Leben ist. Doch die 7b möchte sich das nicht gefallen lassen. Sie versuchen Pierre Anthon zu überzeugen, dass es einen Sinn gibt, dass es Bedeutung gibt. Und somit fangen sie an, alles zu sammeln, was ihnen wichtig ist. Der Berg der Bedeutung wächst Tag für Tag, doch was mit grünen Sandalen, Büchern und alten Fotos beginnt, nimmt bald einen schlimmen Lauf: Auch eine Jesustatue, der Sarg des kleinen Emils und Sophies Unschuld landen auf dem Berg.
Der Einzige, der nicht beeindruckt scheint, ist Pierre Anthon. Er bleibt auf dem Baum sitzen und verhöhnt weiterhin die Klasse. Und diese beginnt so langsam zu zweifeln....ist ihr Berg wirklich von Bedeutung? Oder war alle umsonst? Letztendlich versuchen sie nicht nur Pierre Anthon davon zu überzeugen, dass es einen Sinn im Leben gibt, sondern vorallem sich selbst.

Meine Meinung
Ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll. Ich habe schon soviel Gutes über das Buch gehört, dass ich es einfach lesen musste. Und zu Beginn war ich noch recht enttäuscht. Das Buch war auf den ersten Seiten nicht besonders fesselnd. Doch nach und nach entwickelte sich die Geschichte und nahm langsam an Fahrt zu. Ich fand es interessant, wie die Kinder immer wieder versucht haben, sich selbst mit ihren Ideen zu übertreffen...und wie dadurch die Dinge, die auf dem Berg landen sollten immer extremer und das Verhalten der Kinder immer gewaltsamer wurde.
Die Idee der Geschichte finde ich wirklich toll. Ich bin mir sicher, dass jeder Mensch sich über den Sinn des Lebens Gedanken macht und auch ich denke oft darüber nach. Was hat das Leben für eine Bedeutung? Hat es überhaupt eine? Die Worte von Pierre Anthon treffen meiner Meinung nach auch den Leser, denn er sagt genau das, wovor sich wohl jeder fürchtet: Dass das Leben egal ist, dass alles was wir tun, was wir fühlen und was wir denken nicht von Bedeutung ist.
Die Art, wie Janne Teller diese Idee umsetzt finde ich aber...(ich weiß nicht, wie ich es sagen soll) komisch. Das einem 13-jährigem Jungen aufeinmal bewusst wird, dass es nicht gibt, w
as im Leben zählt und er sich daraufhin auf einen Baum setzt und monatelang dort sitzen bleibt...das finde ich nicht besonders realistisch. Trotzdem erfüllt es irgendwie seinen Zweck und die Autorin schafft es, ihre Nachricht zu übermitteln. Auch wenn mir nach dem Lesen nicht wirklich bewusst ist, was genau sie sagen will. Das Ende des Buches kommt etwas abrupt, überraschend. Aber, und das ist wichtig, die Geschichte regt zum Nachdenken an. Trotz allem.

Fazit
Es ist schwierig dieses Buch zu rezensieren und ich denke wirklich, dass man es lieber selber lesen sollte, um sich eine Meinung darüber zu bilden. Mich persönlich hat es aber nachdenklich gemacht und das ist mir 4 von 5 Sterne wert.

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